Insight: KI und (Werbe)Filme der Zukunft
Mit der Vorstellung des Konzepts von Sora – der Text-2-Video-KI von OpenAI – im Frühling diesen Jahres wird nicht nur ein neues Kapitel in der Entwicklungsgeschichte des Films geschrieben, sondern werden auch Existenzängste einer milliardenschweren Branche aufs Neue angeheizt.
Dabei ist der technologische Fortschritt so alt wie der Film selbst und hat über mehr als 100 Jahre aus stummen, schwarz-weißen Kurzfilmen bis heute stundenlange atem(be)raubende 5D Animationsfilme in wunderschön fiktionellen Phantasiewelten gemacht, in denen in einer vermeidlich nahen Zukunft übergroße, blaue Avatare als 2nd Life Abbilder von Menschen in Einklang mit einer überschönen Natur leben.
Solche und alle anderen Geschichten, die in emotionale, spannende, mitreißende, fesselnde und unterhaltsame Filme gegossen werden, können bis heute und bis auf weiteres nur der Phantasie und Vorstellungskraft kreativer Menschen entspringen. KI wird zu einem neuen Werkzeug, dessen sich filmschaffende und kreative Menschen zukünftig bedienen werden und deren Bedienung sie zuvor erst erlernen werden müssen.
So vielversprechend die Möglichkeiten von Technologie und Fortschritt auch sein mögen, so braucht jede künstliche Intelligenz letztendlich eine menschliche, die sie nach allgemein ethischen und moralischen Wertvorstellungen als auch nach noch zu definierenden rechtlichen Rahmenbedingungen also richtig einsetzt.
Dabei ist es zum heutigen Reifegrad wenig bis nicht anwendbar und noch weniger praktikabel. Wöchentlich Poppen neue A.I. motion picture Plattformen auf, die jedes für sich ein anderes Themenfeld bearbeiten und Problemchen zu lösen versuchen, aber kaum miteinander kompatibel und ebenso wenig rasch und effizient in den Post Production Alltag integrierbar sind.
In Summe steckt die Technologie noch in ihren Kinderschuhen und die in einem Kind, das rasch gehen lernen und schnell erwachsen werden wird. Erst wenn Reifegrad, Anwendbarkeit und Qualität deutlich höher sind, wird künstliche Intelligenz Filme und die Arbeit daran verbessern. Aus vielen oben genannten Gründen wird die K.I. die milliardenschwere Industrie so schnell nicht disruptieren und zur Gänze ersetzen. Sie wird unsere geliebte Branche zweifelsfrei eindringlich und zunehmend beeinflussen und auch in vielen Zügen verändern. Sie wird neue und schnelle Wege zu neuen Zielen ermöglichen, neue Anwendungsfälle mit sich bringen und neue Perspektiven eröffnen. Sie wird uns aber nicht töten – hoffentlich.